
Der Zwinger vom Kilianshof
Unsere Hunde sind für uns vollwertige Familienmitglieder. Sie leben ausschließlich bei uns im Haus und haben in jedem Stockwerk ihre Hundebetten, in die sie sich zurückziehen können. Spätestes jedoch, wenn sich die übrigen Familienmitglieder am Abend im Wohnzimmer einfinden, stehen auch unsere beiden Jagdhunde mit großen Kulleraugen vor dem Sofa ;-)
Für die Welpenaufzucht stand für uns deshalb auch von Anfang an fest, dass diese bei uns im Haus stattfinden würde.
Gerade in der sensiblen Vegetativen- und Übergangsphase wollten wir unsere Hündin mit den Welpen in ihrem gewohnten Umfeld belassen, wo wir sie jederzeit unterstützen können und die Welpen immer im Blick haben.
Gleichzeitig war es uns wichtig, dass unsere Hündin mit ihren Welpen genügend Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten hat.
So entstand die Idee eines Welpenraumes im Haus.
Zwischen Idee und Fertigstellung lagen zwar einige Monate, aber die Arbeit hatte sich gelohnt. Neben dem Wohnzimmer im Erdgeschoss entstand ein komplett gefliester Welpen-Raum mit partieller Fussbodenheizung für die kalten Tage. Ein neuer Durchbruch mit Balkontür und Welpenrampe ermöglicht nun einen direkten Zugang zum Welpenauslauf im Garten.
So sind Hündin und Welpen stets bei und mit uns und haben dennoch einen geschützten Rückzugsort.
Aufzucht im Haus
Der Vorteil, den wir in der Welpenaufzucht im Haus sehen, ist in erster Linie, dass wir stets alles mitbekommen und unsere Hündin jederzeit unterstützen können.
Besonders während der sensiblen Phase, also in den ersten beiden Lebenswochen ist eine engmaschige Beobachtung der Welpen und Mutterhündin besonders wichtig. Viele Nächte verbringen wir deshalb in den ersten Wochen gemeinsam mit unserer Hündin und ihren Welpen im Welpenzimmer.
Ein weiterer Vorteil lieg darin, dass die Welpen auch uns von Beginn an mitbekommen.
Vom Anfang an werden die Kleinen so an Waschmaschine, Staubsauger, Spülmaschine, Klingel, Akkuschrauber und Co. gewöhnt.
Aber nicht nur die Prägung im Häuslichen Umfeld spielt für uns eine wichtige Rolle sondern auch das Kennenlernen von von Allem was außerhalb des Gartenzaunes liegt.
Prägephase
Als Prägephase bezeichnet man die Zeit zwischen der 3. und 7. Lebenswoche, welche die Welpen beim Züchter im permanenten Kontakt mit der Mutterhündin verbringen. Sie ist eine enorm wichtige Phase, in welcher der Züchter die Gelegenheit hat den Grundstein für die spätere Sozialisierungsphase zu legen.
Wer hier Herz und Zeit investiert, wird später mit gefestigten und sicheren Junghunden belohnt.
Grundlegende Prägung
Wir wollen in erster Linie alltagstaugliche Familienhunde züchten, die später, sofern die neuen Besitzer das wünschen, auch als Jagdbegleiter, Therapiehunde oder in der Rettungshundearbeit ihre Berufung finden.
Über allem jedoch steht der souveräne, sichere und liebevolle Familienhund.
Deshalb halten wir die Grundlegende Prägung bei allen Welpen gleich:
Sie lernen alle kleinen und großen Herausforderungen, die ihnen im Alltag begegnen werden im sicheren und geschützten Rahmen kennen.
- der Staubsauger, der Wischmobb, die Spülmaschine, die Waschmaschine und die Kaffeemaschine
- die Türklingel und der Postbote
- der Akkuschrauber, der Rasenmäher, der Laubbläser oder Werkstattgeräusche
- aber auch das Abtrocknen mit einem Handtuch und der Föhn
Wichtig sind auch die äußeren Einflüsse wie
- verschiedene Untergründe und Wetterverhältnisse
- Straßenverkehr, Landmaschinen, sowie Mülltonnen und die Müllabfuhr
- aber auch das Autofahren und ggf. einen Ausflug in den Baumarkt oder die kleine Innenstadt
- auch auf Silvester oder Knallgeräusche bereiten wir alle unsere Welpen vor
Immer mit dabei ist hier die Mutterhündin sowie die positive Verstärkung in Form von Futter.
Spezielle Prägung
Je nach späterem Einsatzbereich des Welpen fördern wir im Anschluss an die Grundlagen-Prägung auch wichtige spezifische Elemente.
Jagdlich geführte Retriever
Wer später einmal ein exzellenter Begleiter bei der Niederwildjagd sein möchte oder eine Versicherung bei der Nachsuche - der will gut geprägt und gefördert werden.
Wir starten in der 6. Lebenswoche mit dem Kennenlernen von Feder- und Haarwild in Form von Balg, Schwingen und Läufen.
Später implementieren wir die ersten spielerischen Spuren mittels Schleppwild und auf Wunsch auch mittels Schweiß.
Die Welpen machen ihre ersten Ausflüge in den Wald und ins Feldrevier und lernen je nach Witterung auch das Wasser kennen.
Auch bauen wir bereits während der Prägephase den Schussknall kleinschnittig auf.
In jedem Fall jedoch stimmen wir die jagdliche Prägung sehr individuell mit den künftigen Besitzern ab.
Therapie- und Rettungshunde
Wer später einmal ein Profi in der Flächensuche werden möchte oder sich gar zum Trümmer-Hund ausbilden lässt, der will von beginn an bestens auf diese wichtige Aufgabe vorbereitet werden.
Unsere Therapie- und Rettungswelpen lernen deshalb schon sehr früh die unterschiedlichsten Untergründe kennen. Auch ein gewisses Körpergefühl und die Balance fördern wir mit entsprechendem Motorikmaterial.
Kleine 'Suchspiele' mit Futter im 30cm Bereich fördern die Arbeit mit 'hoher Nase'.
Ein besonders wichtiges Element während der Prägephase, ist das Kennenlernen von Menschen mit Beeinträchtigung und diversen Hilfsmitteln wie Rollstuhl, Krücken, Gehwagen und Co.
Auch bei den Therapie-und Rettungshunden stimmen wir die Prägung im Vorfeld ausführlich mit den künftigen Besitzern ab.
Für weitere Fragen und Wünsche zur Aufzucht und Prägung kontaktieren Sie uns gerne.
Ernährung
Unsere Hunde ernähren wir ausschließlich mit B.A.R.F.
Wir haben jedoch festgestellt, dass diese Form der Fütterung nicht für all unsere Welpenfamilien umsetzbar ist.
Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Welpen mit einer Mischkost zu ernähren.
Das bedeutet, nach der 3. Lebenswoche beginnen wir ganz langsam feste Nahrung zu implementieren.
Hier starten wir zunächst mit einem Welpen-Mouse, später kommt in Aufzuchtsmilch eingeweichtes Welpenfutter hinzu aber auch die ersten Fleischmahlzeiten wie Tatar oder mageres Hähnchenfleisch in kleinen Würfeln.
Wenn die Welpen dann ausziehen kennen sie sowohl ein hochwertiges Trockenfutter, aber auch alle Bestandteile einer ausgewogenen B.A.R.F.-Mahlzeit, sodass Sie Ihren Welpen später so füttern können, wie es zu Ihrem Lebenstil passt.